Wie sich das große Thema der Energiewende ganz konkret in unserer Region niederschlägt, das haben die Wirtschaftsjunioren Dingolfing-Landau bei einer „Energiereise“ durch den Landkreis erfahren. Auftaktpunkt war die Firma EW-Schmid Wasserkraftwerk in Mamming. Die Nutzung des hier fließenden Längenmühlbachs zur Energieerzeugung hat bereits eine lange Tradition: Johann Schmid führt das Unternehmen in fünfter Generation. Gestartet als Mühle, ist der Familienbetrieb heute gleichzeitig Stromerzeuger, Netzbetreiber und Stromvermarkter. Reichte die Wasserturbine vor einigen Jahrzehnten noch aus, um ganz Mamming mit Strom zu versorgen, deckt die Wasserkraft heute nur noch rund drei Prozent des Strombedarfs – Grund dafür ist der enorm gestiegene Stromverbrauch. Den restlichen Teil des Strombedarfs seiner Kunden deckt Schmid aus der Strombörse.
Sehr viel jünger als das Wasserkraftwerk ist der Forster Sonnenpark in Moosthenning, die zweite Station der Energiereise. Trotzdem war auch dieses Unternehmen ein Pionier: 2009 errichtete die Familie Wieselsberger auf einer Fläche von drei Hektar den ersten Solarpark im Landkreis, in optimaler Lage auf einem Hügel gelegen. Drittes und letztes Ziel der Tour war die Biogasanlage der Familie Prebeck in Holzhausen bei Gottfrieding. 20 Tonnen Maissilage und zwölf Tonnen Gülle aus den Schweinställen werden hier Tag für Tag in die Anlage „gefüttert“. Mit dem entstehenden Biogas werden Motoren betrieben, und diese erzeugen wiederum über einen Generator den begehrten Strom. (Johannes Karasek, IHK für Niederbayern)