„Wir sind holzverrückt“, sagt Rupert Niedermeier, Geschäftsführer von „Holz in Form“ in Warth bei Marklkofen. Was sich mit viel Tüftlergeist, präzisem Handwerk und eben diesem Schuss Verrücktheit alles umsetzen lässt, davon haben sich rund 50 Teilnehmer bei einer Betriebsbesichtigung ein Bild machen können. Gestartet vor 80 Jahren als klassische Schreinerei ist Holz in Form heute ein moderner Betrieb in dritter Generation mit innovativen Lösungen für runde Formen im Möbelbau. Das Firmengelände erstreckt sich mittlerweile auf 2.000 Quadratmeter, das Unternehmen beschäftigt 20 Mitarbeiter und einen Auszubildenden.
Von kleinen Teilen wie etwa einem Kopfhörerständer bis hin zu Formteilen in Übergrößen, beispielsweise für Empfangstheken, reicht das Spektrum. Um das Holz in die ungewöhnlichen, runden Formen zu bekommen, setzt Niedermeier selbst entwickelte Maschinen ein, viele von ihnen patentgeschützt – diese arbeiten teilweise mit ebenso einfachen wie genialen Lösungen, das Holz wird beispielsweise mit Wasserdruck oder mittels Vakuum in Form gebracht.
„Wir haben viele Kunden, die beim Design vorne dabei sind“, erzählt Niedermeier – und diesen Anspruch setzt er in der Fertigung um. Das neueste Produkt: Brillengestelle aus verleimten Papier. Ein ambitioniertes Projekt und eine Herausforderung, die Niedermeier gerne angenommen hat, denn: „Papier und Holz sind ja verwandt.“ Ein italienischer Brillenhersteller kann nun dank des Know-hows aus Warth seine ungewöhnliche Designidee umsetzen.